burnout prävention
„Burnout“ – Modewort oder doch ganz etwas anderes?
Burnout ist ein Thema, das in unserer Gesellschaft immer mehr Menschen betrifft, das aber leider oft missbräuchlich bzw. falsch interpretiert, ja manchmal von Nicht-Betroffenen sogar als „Modeerscheinung“ abgetan und belächelt wird. Tatsächlich ist es für die Behandlung wichtig, zwischen einem Burnout und einer anderen (psychischen) Erkrankung zu unterscheiden. So gehört zum Beispiel eine klassische Depression oder eine Angststörung in die Hände eines Arztes, Psychiaters oder Neurologen.
Der Begriff Burnout stammt vom englischen Wort „to burn out“, was so viel wie „ausbrennen“ bedeutet. Die Betroffenen empfinden ihre Arbeit oder auch ihr ganzes Dasein oftmals als sinn- und nutzlos, sie fühlen sich leer und „ausgelaugt“. Klassische Merkmale sind ein anhaltender und schwerer Erschöpfungszustand. Sowohl körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Energiemangel als auch seelische Beschwerden, wie zum Beispiel Schuldgefühle, Versagensängste und der Angst, das eigene Leben nicht mehr unter Kontrolle zu haben, erschweren das Leben Betroffener. Da diese Anzeichen aber genauso organische Ursachen haben könnten, ist eine internistische Abklärung durch den Arzt wichtig. Werden dabei aber keine organischen Ursachen gefunden und scheint der Hintergrund eine chronische Überlastung zu sein, liegt ein Burnout nahe. Diese chronische Überlastung kann durch Leistungs- und Zeitdruck, Konkurrenz- und Flexibilitätsdruck und Überforderung über einen anhaltenden Zeitraum entstehen.
Früher war der Begriff Burnout vor allem auf Berufsgruppen aus helfenden, sozialen und pädagogischen Einrichtungen beschränkt. Mittlerweilen weiß man aber, dass Burnout-Symptome in allen Berufssparten auftreten und auch durch Belastungen im privaten und familiären Bereich entstehen können. Da sich ein Burnout meist schleichend entwickelt, werden die Symptome oft erst spät wahrgenommen, meist als Signale des Körpers – wie die oben erwähnten, körperlichen Beschwerden.
In der Burnout-Spirale – was nun?
Es ist wichtig, dass Sie Stress(reaktionen) zuerst verstehen und erkennen, um sie dann bewältigen zu lernen. „Stress verstehen und erkennen lernen“ klingt für Sie vielleicht unlogisch, da Sie der Meinung sind, genau zu wissen, was Sie stresst, was (oder wer) das Problem zu sein scheint. Sie wissen eben nur nicht, wie Sie damit besser umgehen können und halten es nicht für möglich, diese Stressoren generell zu vermeiden.
Als langjährige und erfahrene Entspannungstrainerin möchte ich Ihnen neue Möglichkeiten geben, mit denen Sie Ihrem Alltag leichter und stresskompetenter begegnen können. Stresskompetenter – das heißt für mich auch, Sie zuerst in einer verständlichen Sprache darüber aufzuklären, was Stress physio- und psychologisch gesehen wirklich ist. Welche komplexen biologischen Prozesse auf unterschiedlichen Ebenen ablaufen und welche Auswirkungen Stress auf Ihren Körper, Ihre Denk- und Verhaltensweisen haben kann. Ich bin überzeugt davon, dass das Verstehen von diesen Mechanismen und Reaktionen eine notwendige Voraussetzung für den effektiven Umgang mit Stressbelastungen ist.
Dann geht es darum, unterschiedlichste Handlungs- und Veränderungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit Stressbelastungen zu finden. Dabei bekommen Sie von mir keine Patentrezepte und auch keine (gutgemeinten) Ratschläge! Sie lernen, Freiräume und Entscheidungsmöglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. Bereiche wie Bewegung und Sport, gesunde und genussreiche Ernährung, Regeneration durch einfache Entspannungstechniken gehören genauso dazu wie eine mentale Stresskompetenz zu entwickeln. Wenn Sie daran Interesse haben, können wir auch mittels kinesiologischer Testverfahren und Übungen individuell an Ihre – oftmals hinter dem Stress liegenden – Themen herangehen und diese effizient bearbeiten.
Burnout ist ein sehr komplexes Thema – es gibt daher nicht DAS Rezept oder DIE Methode, sich davor zu schützen oder aus der Burnout-Spirale wieder heraus zu kommen. Anforderungen aktiv begegnen lernen und förderliche Einstellungen aufbauen. Ausgleich schaffen und sich selbst besser und achtsamer managen zu lernen – dabei unterstütze ich Sie gerne!
„Glück entsteht oft durch die Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch die Vernachlässigung kleiner Dinge.“ (Wilhelm Busch)